Lebenszeichen zum BRI-Jubiläum

Etwas verschämt fand Mitte Oktober das 3. Belt and Road Forum statt, nachdem der Termin lange unklar gewesen war. Gegenüber den beiden Vorläufer-Treffen 2017 beziehungsweise 2019 kamen dieses Mal weitaus weniger Staats- und Regierungschefs und Delegationen nach Beijing. Kritiker wollen darin ein Zeichen sehen, dass Beijings Versuch, sich mit Belt and Road wirtschaftlich und politisch Freunde zu sichern, immer weniger zieht.

Newsletter 8/2023

Inhalt: IMEC: Geopolitik mit Wirtschaftskorridoren +++ G20 und das Tauziehen um den Globalen Süden +++ Just another BRICS in the Wall +++ Update: Zehn Jahre BRI: Überraschungsgäste +++ Danke, Flugbereitschaft! +++ Indo-Pacific Economic Framework (IPEF) Under Scrutiny +++ Kritische Menschenrechtsbilanz kritischer Mineralien +++ Historisches Referendum in Ecuador +++ Eisenerz aus Westafrika statt aus Australien +++ Lesehinweise: Asia-Pacific Regional Security Assessment 2023 +++ A Decade of the Belt and Road Initiative +++ Zitat: Africa’s rising clout

IMEC: Geopolitik mit Wirtschaftskorridoren

Am Rande des G20-Gipfels in New Delhi stellte US-Präsident Biden einen neuen Wirtschaftskorridor vor, der Indien, die Arabische Halbinsel und Europa verbinden soll. Das geopolitische Ziel der USA dabei, ihre Position im Nahen Osten wieder zu verbessern. Doch das Ganze ist ein ungedeckter Wechsel auf die Zukunft.

G-20 und das Tauziehen um den Globalen Süden

Der G-20-Gipfel in Indiens Hauptstadt New Delhi war eine gute Gelegenheit für den Versuch des geopolitischen Westens, den guten Globalen Süden gegen den bösen Globalen Süden auszuspielen. Wie auch bei anderen multinationalen Foren bestimmten vor allem die Schachzüge von China, den USA und des Globalen Südens die Nachrichten: Drohen hier ‚anti-westliche Allianzen’?

Just another BRICS in the Wall

China und Russland hätten sich beim BRICS-Gipfel in Johannesburg mit ihrem Ziel, BRICS als anti-westliche Allianz zu stärken, durchgesetzt, so die westliche Sicht. Überraschend ist durchaus, dass sich Indien, Südafrika und Brasilien der Einladung an sechs weitere Länder, darunter Iran, angeschlossen haben, wenn auch nach einiger Gegenwehr. Die westlichen Auguren stehen jetzt vor dem Rätsel, warum sich wichtige Länder des Globalen Südens nach ihrer Ansicht völlig unvernünftig verhalten.

Newsletter 7/2023

Inhalt: Und Chinas nächste Marinebasis ist …. +++ Vor dem BRICS-Gipfel … +++ Water cannon incident: Threatening „peace and security“ +++ 1.000.000.000.000 US-Dollar für Belt&Road +++ Belt&Road in Kambodscha: Groß und teuer +++ Ciao China: Giorgia Meloni sucht die Ausfahrt +++ Lesehinweis: Auf der Suche nach Chinas Marinestützpunkten +++ Zitat: NATO’s Expansion

Newsletter 6/2023

Inhalt: Deutsche China-Strategie: „Wasch mir den Pelz, …“ +++ Wird Indonesien Chinas Ruhrgebiet? +++ BRI 10 years after: Geringe Feierlaune +++ Mapping global infrastructure +++ Chinesischer Grüngürtel in Zentralasien (und anderswo) +++ Lithium: Claims abstecken in Lateinamerika +++ China’s overseas economic and trade cooperation zones +++ A Guide to Chinese Commercial Banks +++ Zitat: Im Netz der „Einflussoperationen“

BRI 10 years after: Geringe Feierlaune

Ganz kommt die chinesische Regierung wohl nicht darum herum, den 10. Jahrestag des Kick Offs der Belt&Road Initiative durch Staats- und Parteichef Xi Jinping 2013 in Kasachstan und Indonesien zu würdigen. Lange blieb unklar, wie diese Würdigung ausfallen würde, jetzt mehren sich die Anzeichen, dass es vielleicht ein 3. Belt&Road Forum for International Cooperation im Herbst geben könnte. Doch falls das trotz des inzwischen knappen zeitlichen Vorlaufs stattfinden sollte, wird es wohl schwierig, den Auftrieb von Delegationen aus aller Welt wie bei den ersten beiden Treffen 2017 und 2019 zu toppen. Denn die Zeiten für Belt&Road haben sich geändert.

Wird Indonesien Chinas ‚Ruhrgebiet‘?

Vor drei Jahren stoppte die Regierung Indonesiens die Ausfuhr von unverarbeitetem Nickelerz, das unter anderem für die Herstellung von Batterien für Elektro-Fahrzeuge verwendet wird. Dadurch sollen Investoren gezwungen werden, in die Weiterverarbeitung in Indonesien zu investieren und so die Wirtschaft und die Staatseinnahmen, den Transfer von Technologien und von Qualifikationen anzuschieben. Diese Politik zielt zudem darauf ab, Indonesien zu einem zentralen Akteur bei der Umsetzung der Elektromobilität zu machen. Die bisherigen Importeure reagieren auf diesen Vorstoß allerdings ganz unterschiedlich.

Newsletter 5/2023

Inhalt: Hindernisse auf der Seidenstraße +++ Schuldzuweisungen in der Schuldenkrise  +++ Europeans consider economic relationship with China as bearing more benefits than risks +++ „The Future of Geopolitics Will Be Decided by 6 Swing States“ +++ Chinesische Investitionen und Arbeitskämpfe in Indonesien +++ Internationale Solidarität aufbauen! +++ Cambodia: Benefits and Costs of participation in BRI +++ „Guardians of the Belt and Road“ +++ The risks and rewards of economic sanctions +++ Preparing for or preventing war with China