AUKUS: Rabiater Aufrüstungsschub im Pazifik

Nachdem die Regierungen Australiens, des Vereinigten Königsreichs und der USA im September 2021 ihr Bündnis AUKUS aus der Taufe gehoben haben, schoben sie Mitte März erste Konkretisierungen nach. Demnach soll Australien bis 2040 acht Atom-getriebene U-Boote bekommen und der anglophone Dreier zur „wichtigsten multilateralen Verteidigungspartnerschaft seit Generationen“ werden. Die Stoßrichtung ist klar: Abschreckung und Gegengewicht gegen die Aufrüstung Chinas.

Russland-Ukraine: Kann China Mediation?

Die globale  Geopolitik, vor allem der Konflikt zwischen China und den USA, spielt für die Zukunft des Krieges gegen die Ukraine eine zentrale Rolle: Für viele Beobachter könnte Beijing eine Schlüsselrolle bei einer Verhandlungslösung spielen. Der Versuch der Quadratur des Kreises, sich von Putins Krieg zu distanzieren, Russland aber nicht untergehen lassen, könnte dabei helfen. Eine weitere Verschärfung der Konfrontation mit den USA in Asien würde dem allerdings entgegen stehen.

Myanmar: Chinesische Zwickmühlen

Ein Jahr nach dem Putsch in Myanmar wächst die Brutalität des Militärregimes, aber auch der bewaffnete Widerstand. Und auch die zivilen Proteste dauern nach wie vor an. Für Beijing wird die Situation immer ungemütlicher: Kommentare und Einschätzungen zum Jahrestag zeigen, dass der Gordische Knoten eher noch verworrener geworden ist.

‚Mare nostrum‘ in Südostasien

Auch wenn Chinas Ansprüche auf große Teile der südostasiatischen Gewässer historisch und rechtlich auf wackligen Füßen stehen verschärft die US-amerikanische Politik die nationalistische Haltung Beijings und trägt dazu bei, die Konfrontation und die Militarisierung hochzuschaukeln. Insbesondere die kleineren Länder, die stets versucht haben, die Region aus Großmachtkonflikten herauszuhalten, werden gezwungen, sich für eine Seite zu entscheiden. Damit wird ein Forum für eine regionale Beilegung der Konflikte geschwächt.

Beijing meldet Außenhandelsboom

Chinas offizielle Stellen melden steigende Zahlen im Außenhandel, trotz anhaltender Corona-Pandemie. Dabei zeichnet sich eine weitere Verschiebung hin zu den Belt&Road-Ländern ab, ein Trend, der dem Narrativ der im Sommer verkündeten ‚Dual Circulation Strategy‘ in die Hände spielt. Dieses „neue Entwicklungsmodell“ zielt zum einen darauf ab, die Binnenwirtschaft weiter zu stärken, die ‚externe Zirkulation’ bezeichnet die weitere Integration in die wirtschaftliche Globalisierung durch Außenhandel und Auslandsinvestitionen.

Newsletter Oktober 2021

Inhalt: Posts: Coal Phase-out ‘par ordre de mufti’ / Kohleausstieg top down // News: ASEANs neue Schlüsselrolle / China und Europa: Kooperation in Afrika / EU-Konnektivitäts-Initiative „Global Gateway“ / Update: Kompensation für einen angekündigten Kohleausstieg // Readings: Wie ‚multilateral’ ist die AIIB? / Globale Perspektiven von Chinas Belt and Road Initiative.

Newsletter Mai 2021

Inhalt: Blog posts zu Europas geopolitischer Geisterfahrt im Indo-Pazifik und zu „Schuldendiplomatie“ als wiederkehrender Topos in der Debatte über Chinas wirtschaftliche und politische Expansion; Buchhinweis: ‚Chinas neuer Imperialismus’ oder ‚wie ein sozialistisches Land den Kapitalismus rettet’; Besprechungen von Jonathan Hillmans Buch ‚The Emperor’s New Road‘ und einer Studie über soziale Risiken für eine nachhaltige Entwicklung durch BRI.

Indopazifik: Die Logik der Eskalation

Es klingt nach Routine: Die deutsche Fregatte ‚Bayern’ wird im Sommer dieses Jahres mehrere Monate im Indischen Ozean und im Pazifik kreuzen. Das Verteidigungsministerium betrachtet die Fahrt lediglich als ein „Zeichen“, Flagge zu zeigen wo Deutschlands „Werte und Interessen betroffen sind“. Doch dahinter steht eine grundlegende sicherheitspolitische Neuorientierung, ein geopolitischer Paradigmenwechsel.

Myanmar: Peking in der Klemme

Nach dem Sturz der gewählten Regierung in Myanmar sitzt die chinesiche Regierung zwischen allen Stühlen: Zwischen der Armee, der Bewegung für zivilen Ungehorsam CDM, der NLD von Aung San Suu Kyi und ihrer gewählten Regierung, der internationalen Meinung. Für den Asienkorrespondenten Timothy McLaughlin ist sie denn auch„die größte Verliererin“, für andere ist sie zumindest „nicht glücklich mit dem Coup“.

RCEP: „Blut, Schweiß und Tränen “

Mit RCEP unterzeichneten Mitte November 2020 fünfzehn asiatisch-pazifische Länder ein Freihandelsabkommen der Superlative: Ein Wirtschaftsraum mit 2,2 Milliarden Menschen und rund einem Drittel der weltweiten Wirtschaftsleistung. Mit China, Japan und Südkorea sind drei der vier führenden Volkswirtschaften Asiens erstmals gemeinsam beteiligt.