Renovierung der Weltordnung

„Viele der Institutionen und Grundsätze, die derzeit die internationale Governance prägen, wurden für eine Welt konzipiert, die ganz anders war als die heutige“, heißt es in einem UN-Bericht über den „Aufstieg des Südens“. Doch viele Verteidiger der alten Weltordnung wollen die notwendigen Anpassungen an eine veränderte Welt nicht akzeptieren. Und so eskalieren die daraus resultierenden Konflikte. Aber die Notwendigkeit, diese Konflikte in einer veränderten internationalen Ordnung zu vermitteln, findet durchaus breite Zustimmung.

De-Globalisierung von oben? 

Was bedeuten die beginnende De-Globalisierung von oben und die neue Blockkonfrontation für die gesellschaftliche Linke? Allgemein scheinen Fragen der internationalen Geopolitik gegenüber sozial- oder klimapolitischen Fragen nicht hoch im Kurs zu sein. Doch wie die militärische Auseinandersetzung zwischen dem Westen und Russland in der Ukraine und die mit ihm einhergehenden Verschiebungen des gesellschaftlichen Klimas und des politischen Koordinatensystems bereits erahnen lassen, wird der ökonomische und militärische Konflikt mit China alle anderen Fragestellungen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten überlagern.