Newsletter 31/Mai-Juni 2024

Inhalt: Renovierung der Weltordnung +++ Ostwind in Zentralasien +++ Einladung zum 9. ChinAfrika-Forum +++ BRICSplus: Weitere Beitrittsaspiranten +++ Chinas neuer Mann in der Weltbank +++ Lesehinweis: Dynamics of structural transformation +++ Gegengelesen: China bedroht Europa! +++ Zitate: Krieg in Gaza: China gewinnt +++ Wer macht die Regeln? +++ Chinas Hand in Kanaky?

Renovierung der Weltordnung

„Viele der Institutionen und Grundsätze, die derzeit die internationale Governance prägen, wurden für eine Welt konzipiert, die ganz anders war als die heutige“, heißt es in einem UN-Bericht über den „Aufstieg des Südens“. Doch viele Verteidiger der alten Weltordnung wollen die notwendigen Anpassungen an eine veränderte Welt nicht akzeptieren. Und so eskalieren die daraus resultierenden Konflikte. Aber die Notwendigkeit, diese Konflikte in einer veränderten internationalen Ordnung zu vermitteln, findet durchaus breite Zustimmung.

Wird Indonesien Chinas ‚Ruhrgebiet‘?

Vor drei Jahren stoppte die Regierung Indonesiens die Ausfuhr von unverarbeitetem Nickelerz, das unter anderem für die Herstellung von Batterien für Elektro-Fahrzeuge verwendet wird. Dadurch sollen Investoren gezwungen werden, in die Weiterverarbeitung in Indonesien zu investieren und so die Wirtschaft und die Staatseinnahmen, den Transfer von Technologien und von Qualifikationen anzuschieben. Diese Politik zielt zudem darauf ab, Indonesien zu einem zentralen Akteur bei der Umsetzung der Elektromobilität zu machen. Die bisherigen Importeure reagieren auf diesen Vorstoß allerdings ganz unterschiedlich.

Newsletter 15/August-September 2022

INHALT: Posts: USA-China: Freunde verzweifelt gesucht / USA-China: Striving for friends // News: Warnung vor Abhängigkeit von Rohstoffen aus China / Die Züge rollen – trotz Krieg // Countercurrents: Proteste in Kambodscha gegen Digitale Seidenstraße // Lesehinweise: China in den Amerikas / Internationalisierung des chinesischen Ordnungsmodells?

Internationalisierung des chinesischen Ordnungsmodells?

Der Aufstieg Chinas fand in mehreren Phasen einer staatlich initiierten Integration in die globalisierte Weltwirtschaft statt, darunter die 2013 verkündete Belt and Road Initiative (BRI). Diese Expansion wird als Ausdruck staatlicher Allmacht und als Umsetzung eines imperialen Machtstrebens betrachtet. Doch die Bedingungen für die Umsetzung der BRI unterscheiden sich wesentlich von den Möglichkeiten des chinesischen Staates auf nationaler Ebene.

Newsletter 10/Februar 2022

INHALT: Posts: Going out responsibly / Empire building with DCS? / China imperial? / Ukraine: Wenn Russland und China zusamm’ marschier’n … // News: Green BRI with Nuclear Power / Nepal: Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann / / NEU: Proteste gegen Belt&Road: Hun Sens Großflughafen in Kambodscha / Konflikte in Perus Kupferbergbau // Besprechungen: A New Development Paradigm in the Making?

Newsletter 8/Dezember 2021

CONTENTS: Posts: ‚Dual Circulation Strategy‘: Chinas „neues Entwicklungsmodell“ / ChinAfrika-Forum auf Sparflamme // News: Europas Antwort auf Belt&Road: ‚Global Gateway‘ / 20 Jahre China in der Welthandelsorganisation WTO / Schuldendebatte: Highway to Disinformation? / Upate: Fregatte ‚Bayern‘ im Indo-Pazifik zeigt Beijing, wo der Hammer hängt // Besprechungen: Changes in Beijing’s economic involvement: Adaptation and Agency

Äthiopien: Gefährdeter Brückenkopf

Äthiopien wurde in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Afrikas. Die Bahnverbindung zwischen Dschibuti am Roten Meer und Addis Abeba, errichtet mit chinesischem Kredit und durch chinesische Firmen, verschafft dem Binnenland einen Anschluss an die „Maritime Seidenstraße“. Doch eine Eskalation des Konflikts wäre für Beijings Afrikapläne schlecht.

Reglobalisierung auf chinesisch

Beim »Belt & Road Forum on International Cooperation« Mitte Mai 2017 in Peking versprach Staats- und Parteichef Xi Jinping ein »neues Goldenes Zeitalter der Globalisierung«, das durch die Initiative angeschoben werde. Zur Lösung der multiplen Krise, die 2007/08 begann, würde China der Welt »Gemeinschaftsgüter« wie Transportinfrastruktur, Energieversorgung und Telekommunikation »zur Verfügung stellen«.

Xi Jinpings Aushängeschild

Weltweit war das Rätselraten im Frühjahr 2020 groß, wie es angesichts einer globalen Pandemie mit dem ambitionierten chinesischen Infrastruktur- und Investitionsprogramm weitergeht. Unstrittig scheint, dass die Belt and Road Initiative (BRI), auch Neue Seidenstraßen genannt, heftig mit dem Virus infiziert wurde. Doch Corona hat nur Probleme verschärft, die bereits vorher bestanden. Wenn BRI tatsächlich dahinsiechen sollte, hätte das für Chinas Wirtschaft und Innenpolitik schwerwiegende Konsequenzen.