Reglobalisierung auf chinesisch

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Uwe Hoering, September 2018

Beim »Belt & Road Forum on International Cooperation« Mitte Mai 2017 in Peking versprach Staats- und Parteichef Xi Jinping ein »neues Goldenes Zeitalter der Globalisierung«, das durch die Initiative angeschoben werde. Zur Lösung der multiplen Krise, die 2007/08 begann, würde China der Welt »Gemeinschaftsgüter« wie Transportinfrastruktur, Energieversorgung und Telekommunikation »zur Verfügung stellen«. Verpackt in den merkantilistischen Mythos der historischen Seidenstraßen, die Handel, Stabilität und kulturellen Austausch brachten, werden die Versprechungen der Globalisierung erneuert und erweitert. Das China Institute of International Studies (CIIS), Thinktank des Außenministeriums, setzt der rechten Ablehnung der Globalisierung, der Rückkehr zu Protektionismus, Abschottung, Rassismus und Abbau des Sozialstaats entgegen: B&R kann »eine wichtige Rolle spielen, indem es den Widerstand gegen die Globalisierung verringert, den ursprünglichen Elan erhält und neuen Schwung bringt, um die Nachhaltigkeit zu verbessern«.

Volltext (pdf): Uwe Hoering, Reglobalisierung auf chinesisch. Potenziale und Achillesfersen der Seidenstraßen-Initiative. Sozialismus, September 2018

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