In der letzten Märzwoche war Chinas Außenminister Wang Yi auf Blitztour in Südasien, wo sich die Beziehungen mehrerer Länder der Region zu Beijing und damit die geopolitischen Konstellationen vorsichtig zu verschieben scheinen. Nach einem Besuch in Pakistan, wo gerade eine schwere Regierungskrise auch die Zukunft eines Belt&Road-Flaggschiffs, des China Pakistan Economic Corridor CPEC, verdüstert, und einer Stippvisite in Kabul, die bereits als erster Schritt zur Anerkennung der Taliban-Regierung gedeutet wurde, machte er nach einem Aufsehen erregenden Zwischenstopp in Indien Station in Nepal.
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Neue Märkte erobern
Die Übernahme des griechischen Hafens Piräus durch die staatliche China Ocean Shipping Company, COSCO, hat bislang vor allem in der Diskussion über den Ausverkauf von Griechenlands Tafelsilber durch erzwungene Privatisierung Aufmerksamkeit erhalten. Doch der chinesische Schachzug ist auch ein zentraler Baustein im Rahmen einer weltweiten Strategie: Der maritimen Seidenstraße.
Auf Kollisionskurs auf der Seidenstraße?
Die chinesische Infrastruktur-Initiative ‚Neue Seidenstraßen’ stößt in Indien auf verbreitete Ablehnung, besonders bei der Zentralregierung und den Militärs. Befürchtet wird der wachsende Einfluss Pekings in der Region und damit eine Schwächung des eigenen Anspruchs als regionale Vormacht. Das lässt eine Zusammenarbeit nahezu unmöglich erscheinen und macht Indien zu einem gefährlichen Stolperstein für das Megaprojekt.